TheMoS: Therapie der Mobilität bei Schlaganfall - Entwicklung einer medizinischen S3-Leitlinie
Vor dem Hintergrund, dass ein Schlaganfall zu den häufigsten Ursachen für erworbene Behinderung zählt und damit verbundene Einschränkungen der Mobilität die Teilhabe und Lebensqualität der Betroffenen deutlich beeinträchtigt, ist es wichtig wirksame therapeutische Maßnahmen anzuwenden, die dies verbessern können. In vielen Studien wurden Maßnahmen untersucht und Evidenzen erbracht, die die Mobilität Betroffener verbessern können.
Das Drittmittelprojekt TheMoS entwickelt eine medizinische S3-Leitlinie, die die aktuell vorhandene Evidenz über eine systematische Literatursuche analysiert und bewertet, um Empfehlungen für wirksame Therapiemaßnahmen auszusprechen.
Das Besondere an diesem Leitlinienprojekt ist die intensive Einbindung Betroffener als Mandatstragende. Durch deren Expertise können die Bedarfe und Präferenzen von Betroffenen in der Therapie sichergestellt werden.
Eine weitere Besonderheit des Projektes ist die Entwicklung von Umsetzungskonzepten für die Praxis. Dabei werden für unterschiedliche Zielgruppen (Therapeutinnen, ÄrztInnen, sowie alltagsbegleitenden Bezugsgruppen) entsprechende Versionen bereitgestellt, die den multiprofessionellen Ansatz in der Versorgung berücksichtigen.
Konsortialführer des Projektes ist PD Dr.med. Dohle, P.A.N. Zentrum der Fürst Donnersmarck-Stiftung zu Berlin. Konsortialpartner ist die Ernst-Abbe-Hochschule in Jena unter der Leitung von Prof. Saal.
Das vom Innovationsausschuss finanzierte Projekt soll im März 2026 abgeschlossen sein. Für die 3-jährige Laufzeit wurden über die Fürst Donnersmarck-Stiftung zu Berlin zwei wissenschaftliche Mitarbeiterinnen, Cornelia Schübl und Heike Unger, angestellt.