Rainer Kluge
5 Fragen zum Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderung
beantwortet von Rainer Kluge,
Landesbeauftragter für Behinderte Brandenburg
Berlin 24.11.2003
1. Was waren die Höhepunkte des EJMB 2003 in Deutschland?
Die Eröffnungsveranstaltung in Magdeburg hat mich, wegen der überzeugenden Positionsbestimmung und Gestaltung der behinderten Akteure sowie der großen Resonanz innerhalb der Behindertenszene, sehr beeindruckt.
Auch machten die fünf zentralen Veranstaltungen sehr deutlich mit welchen politischen und praktischen Problemen oder Barrieren Menschen mit Behinderungen im modernen Deutschland noch immer kämpfen müssen.
2. Wie lautet Ihrer Meinung nach die Kernbotschaft, das Hauptergebnis am Ende des Jahres 2003?

3. Wie erfolgreich war das EJMB 2003?
4. Das EJMB 2003 richtete sich ja an alle EU-Bürger. Inwieweit hat sich durch das EJMB 2003 auch etwas für die Menschen mit Behinderung in Europa geändert?
5. Welche Ergebnisse und längerfristigen Wirkungen werden wir aus dem Jahr 2003 in die Zukunft mitnehmen?
Ich denke mit der Sensibilisierungskampagne des EJMB werden wir künftig in der Gesellschaft kompromissloser mit den "alten" Begründungen für Versäumnisse wie Gedankenlosigkeit, Vergessen oder Unkenntnis umgehen müssen. Die Durchsetzung von Bürgerrechten durch Sicherstellung von Barrierefreiheit und Gleichstellung muss nachhaltig sein. Erst mit diesem Herangehen wird sich in allen Amtsstuben bei allen Entscheidungsträgern zeigen inwieweit die vielgerühmte soziale Gerechtigkeit plakativ oder gewollt ist.
Ich trete dafür ein in Zukunft nicht nur gute Beispiele oder Lösungen zur Nachahmung zu publizieren, sondern auch unzureichende Realitäten stärker als bisher öffentlich zu machen oder zu sanktionieren.
TAG: Vielen Dank!